Zwischen Kontrolle und Autonomie
- Jens Alsleben Stark im Sturm
- 25. März
- 2 Min. Lesezeit

Jede Organisation steht vor der gleichen Herausforderung: Wer trifft welche Entscheidungen – die Zentrale oder die Menschen vor Ort?
Anna saß in einem Strategie-Meeting und hörte zu, wie zwei ihrer Kollegen hitzig diskutierten. Der eine plädierte für ein striktes, zentrales Steuerungsmodell, um Einheitlichkeit zu gewährleisten. Der andere wollte mehr Autonomie für die Teams in den einzelnen Regionen, um schneller auf lokale Herausforderungen reagieren zu können.
„Das ist das klassische Dilemma“, murmelte sie, während Gustav auf ihren Schoß sprang.
„Ah, das alte Spiel zwischen Kontrolle und Freiheit!“, schnurrte er. „Und? Für welche Seite entscheidest du dich?“
Anna seufzte. „Das ist genau das Problem, Gustav. Zentralisierung sorgt für Konsistenz und Effizienz, aber bremst die Leute vor Ort aus. Dezentrale Entscheidungen ermöglichen mehr Agilität, aber dann macht jeder sein eigenes Ding.“
Gustav blinzelte. „Also brauchst du beides.“
Anna nickte langsam. „Genau! Die besten Organisationen haben ein Modell entwickelt, das beides verbindet: Local Authority und Global Strategy – LAGS. Die Strategie bleibt zentral, aber die Umsetzung vor Ort ist flexibel.“
Gustav sprang auf den Tisch. „Das bedeutet, dass die Leute in der Zentrale die große Richtung vorgeben, aber die Leute im Feld die Entscheidungen treffen, die direkt ihre Arbeit betreffen?“
„Exakt“, sagte Anna. „Und das reduziert Bürokratie, während es gleichzeitig Konsistenz schafft.“
„Hm“, überlegte Gustav. „Aber wo zieht man die Grenze? Wann sollte die Zentrale eingreifen, und wann sollte sie loslassen?“
Anna lehnte sich zurück. „Das ist die eigentliche Kunst der Führung: Zu wissen, wann man steuern muss und wann man vertrauen kann.“
Gustav grinste. „Also eine Balance zwischen Festhalten und Loslassen?“
Anna schmunzelte. „Genau. Und das ist vielleicht die wichtigste Entscheidung von allen.“
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