Wahre Führung ist mehr als nur Ergebnisse
- Jens Alsleben Stark im Sturm
- 24. März
- 2 Min. Lesezeit

„Anna, warum folgen Menschen eigentlich bestimmten Anführern?“
Anna sah von ihrem Laptop auf und musterte Gustav, der sich auf der Fensterbank ausgestreckt hatte. „Wegen ihrer Vision? Wegen ihrer Erfolge?“
Gustav blinzelte langsam. „Teilweise. Aber wahre Anführer – die, denen Menschen wirklich folgen – haben noch etwas anderes.“
„Und was wäre das?“ fragte Anna neugierig.
Gustav setzte sich auf und schnippte mit der Pfote. „Followership. Die Fähigkeit, nicht nur Ergebnisse zu liefern, sondern Menschen mitzunehmen.“
Anna lehnte sich zurück. „Also Charisma?“
Gustav schüttelte den Kopf. „Nicht unbedingt. Es geht nicht darum, charismatisch oder laut zu sein. Es geht darum, dass Menschen in der Gegenwart dieser Anführer anders über sich selbst denken.“
„Wie meinst du das?“
„Na, denk mal nach“, begann Gustav. „Es gibt Führungskräfte, die großartige Ergebnisse erzielen – aber niemand will ihnen folgen. Und dann gibt es die anderen. Diejenigen, bei denen Menschen nicht nur motiviert arbeiten, sondern sich selbst stärker fühlen. Sie glauben an sich, weil ihr Anführer an sie glaubt.“
Anna überlegte. „Also sind die besten Führungskräfte diejenigen, die Vertrauen und Engagement erzeugen?“
„Exakt!“, rief Gustav aus. „Wenn du es richtig machst, dann folgen dir Menschen nicht nur im Job. Sie folgen dir überall hin. Weil sie spüren, dass du in sie investierst – nicht nur in die Ergebnisse.“
Anna nickte langsam. „Und wie entwickelt man das? Followership ist ja nichts, das man einfach anordnet.“
Gustav grinste. „Ganz genau. Es entsteht durch Verhalten. Durch Zuhören. Durch echte Wertschätzung. Durch das Einbinden von Menschen in Entscheidungen und das Validieren ihrer Ideen.“
„Und was ist das Ergebnis?“
„Engagement“, sagte Gustav schlicht. „Wenn Menschen sich wertgeschätzt fühlen, arbeiten sie härter, akzeptieren Veränderungen schneller und setzen sich stärker für den Erfolg ein – nicht nur für das Unternehmen, sondern für dich als Führungskraft.“
Anna lächelte. „Dann weiß ich, woran ich arbeiten muss.“
Gustav schnurrte zufrieden. „Genau. Und wenn du es richtig machst, dann musst du nie wieder jemanden führen – sie werden einfach mit dir gehen.“
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