Notizen, die wirklich etwas bringen

„Anna, warum sieht dein Notizbuch aus, als hättest du einfach alles aufgeschrieben, was gesagt wurde?“

Anna seufzte und hielt Gustav ihr chaotisches Notizblatt hin. „Weil ich genau das getan habe. Ich will nichts vergessen, also schreibe ich einfach mit. Aber am Ende sind meine Notizen nur eine Wand aus Text – und wenn ich später was suche, finde ich es nicht.“

Gustav sprang auf den Tisch und schnippte mit seiner Pfote. „Dann ist es Zeit für ein Upgrade deiner Notiz-Technik!“

Anna hob eine Augenbraue. „Ein Upgrade? Ich notiere mir doch schon alles Wichtige.“

„Falsch“, korrigierte Gustav. „Du notierst alles – aber nicht strukturiert.“

Er zog ein leeres Blatt zu sich heran und drehte es quer. „Hier ist der Trick: Statt alles vertikal runterzuschreiben, teilst du die Seite in Spalten ein. Jede Spalte bekommt eine eigene Kategorie.“

Anna nahm einen Stift und kritzelte mit. „Welche Kategorien?“

„Nimm mal die hier“, schlug Gustav vor und zeichnete Linien auf das Papier:

Hauptpunkte – Die zentralen Aussagen
Aktionen & Empfehlungen – Was du tun sollst
Wichtige Beispiele & Geschichten – Anekdoten, die helfen, Dinge zu erinnern
Bemerkenswerte Zitate & Sätze – Worte, die hängen bleiben
Umstrittene Meinungen – Aussagen, die hinterfragt werden sollten
Freiraum für Überraschendes – Falls etwas nicht in die anderen Kategorien passt

Anna betrachtete das Blatt. „Also zwingt mich das, nicht nur zu schreiben, sondern gleichzeitig zu überlegen, wo die Information hingehört?“

„Genau!“, schnurrte Gustav. „Statt einfach nur zu transkribieren, wirst du zum aktiven Zuhörer. Du lernst, während du schreibst.“

Anna probierte es in ihrem nächsten Meeting aus. Statt wahllos mitzuschreiben, musste sie sofort entscheiden, welche Information relevant war und wo sie hingehörte. Am Ende hatte sie keine Textwüste, sondern eine klar gegliederte Seite mit prägnanten Erkenntnissen.

Sie drehte sich zu Gustav und grinste. „Das fühlt sich wirklich an wie ein Software-Update fürs Gehirn.“

Gustav streckte sich zufrieden. „Tja, einige von uns sind eben geboren, um Struktur ins Chaos zu bringen.“

Anna lachte. „Und andere, um sich Notizen über den perfekten Platz für ihre nächste Mahlzeit zu machen.“

Gustav schnurrte. „Hey, jede Strategie braucht eine gute Planung.“