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Die Kunst des Weglassens

Anna saß in einem ruhigen Café, eine Tasse Cappuccino vor sich, und starrte auf ihr Notizbuch. Gustav, ihr kleiner Säbelzahntiger, kletterte leise auf den Tisch und setzte sich direkt vor sie.


"Du siehst aus, als würdest du über etwas Wichtiges nachdenken, Anna," bemerkte Gustav mit einem neugierigen Blick.


Anna seufzte. "Ich habe das Gefühl, dass ich mich in meinen Aufgaben verliere. Ich arbeite an so vielen Dingen gleichzeitig, aber irgendwie komme ich bei keinem wirklich voran."


Gustav nickte weise. "Das klingt, als wäre es Zeit für eine Lektion von Warren Buffett."


Anna schaute auf. "Buffett? Der Investor? Was hat er mit meinen Problemen zu tun?"


Gustav grinste. "Es gibt eine berühmte Geschichte, in der er seinem Piloten einen Rat gegeben hat, wie man besser Prioritäten setzt. Sie könnte dir helfen."


"Erzähl mir mehr," forderte Anna ihn auf.


"Buffett bat seinen Piloten, eine Liste mit seinen 25 wichtigsten Zielen zu erstellen," begann Gustav. "Dann sollte er die fünf Ziele einkreisen, die ihm am wichtigsten waren. Die restlichen 20? Die sollte er komplett ignorieren."


Anna runzelte die Stirn. "Ignorieren? Warum?"


"Buffett erklärte, dass die Verfolgung der anderen 20 Ziele ihn von den fünf wirklich wichtigen ablenken würde," erklärte Gustav. "Das Geheimnis von Fokus liegt darin, die weniger wichtigen Dinge auszublenden, damit die bedeutendsten erreicht werden können."


Anna lehnte sich zurück und dachte nach. "Das klingt... radikal. Aber es ergibt Sinn. Ich habe so viele Aufgaben, die mich ständig ablenken."


"Das ist das Problem vieler Führungskräfte," fügte Gustav hinzu. "Sie glauben, dass sie alles gleichzeitig tun können. Aber wahre Produktivität entsteht, wenn du dich auf das konzentrierst, was wirklich zählt."


Anna griff nach ihrem Stift. "Also sollte ich meine wichtigsten Ziele aufschreiben und mich nur auf diese konzentrieren?"


"Genau," bestätigte Gustav. "Und nicht nur langfristige Ziele. Denk auch an deine kurzfristigen Prioritäten. Was ist diese Woche oder diesen Monat wirklich entscheidend? Wenn du diese klar definierst, kannst du deine Energie gezielt einsetzen."


"Und die anderen Aufgaben?" fragte Anna. "Die kann ich doch nicht einfach ignorieren."


"Nicht für immer," räumte Gustav ein. "Aber vorübergehend. Disziplin bedeutet, das weniger Wichtige zurückzustellen, bis das Wesentliche erledigt ist."


Anna lächelte. "Das ist eigentlich befreiend. Ich muss nicht alles gleichzeitig schaffen – nur das, was am wichtigsten ist."


"Genau," sagte Gustav. "Und du wirst überrascht sein, wie viel mehr du erreichst, wenn du dich fokussierst. Was sind deine fünf wichtigsten Ziele, Anna?"


Anna nahm ihren Stift und begann zu schreiben. "Ich denke, ich weiß, wo ich anfangen muss. Danke, Gustav."


"Immer gern," schnurrte Gustav zufrieden. "Manchmal ist das größte Geschenk, das du dir selbst machen kannst, die Kunst des Weglassens."


Mit neuem Elan schrieb Anna ihre Prioritäten nieder und versprach sich selbst, ihren Fokus neu zu schärfen – und damit die Dinge zu erreichen, die wirklich zählen.



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