Der Weg zum Ziel
- Jens Alsleben Stark im Sturm
- 25. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Anna saß hinter dem Lenkrad ihres alten Autos, das im Morgengrauen in den Schatten der Hochhäuser stand. Der Verkehr war bereits in Bewegung, und während sie vorsichtig durch die schmalen Straßen navigierte, dachte sie an die vielen Herausforderungen, die ihr im Büro begegneten – Ziele, die sie erreichen wollte, aber immer wieder von Ablenkungen und Zweifeln zurückgehalten wurden.
„Weißt du, Gustav,“ begann Anna, während sie konzentriert den Blick nach vorn richtete, „manchmal fühlt es sich an, als ob ich ständig zwischen den Hindernissen hin- und hersteuern muss, ohne wirklich voranzukommen.“
Gustav, der treue Gefährte, saß auf dem Beifahrersitz und blickte mit seinen wachen, grünen Augen zu ihr hinüber. „Das ist, als würdest du fahren, ohne dich auf das Ziel zu konzentrieren,“ schnurrte er. „Du musst lernen, deine Aufmerksamkeit nur auf den Endpunkt zu richten – nicht auf die Bäume oder die Schlaglöcher am Straßenrand.“
Anna atmete tief durch und fuhr weiter. Während sie die Straße entlanggleitete, erinnerte sie sich an eine Führungsschulung, in der gesagt wurde: „Unsere Handlungen folgen dem, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten.“ Sie erinnerte sich daran, wie leicht es war, sich von jeder noch so kleinen Ablenkung aus der Bahn werfen zu lassen – und wie wichtig es war, den Blick fest auf den Horizont gerichtet zu halten.
„Stell dir vor,“ fuhr Anna leise fort, „das Ziel liegt direkt vor dir, und du konzentrierst dich nur darauf, wohin du willst, anstatt auf jedes einzelne Hindernis, das auf der Straße auftaucht.“ Gustav nickte zustimmend. „Genau so funktioniert es. Wenn du dich auf dein Endziel fokussierst, fängst du an, die Chancen zu erkennen, die dir helfen, dorthin zu gelangen. Die Hindernisse werden dann zu bloßen temporären Störungen, die du leicht umfahren kannst.“
Während Anna vorsichtig um eine scharfe Kurve bog, erinnerte sie sich daran, wie sie oft im Büro von endlosen Meetings und unwichtigen Details abgelenkt wurde. Ihre täglichen Aufgaben schienen wie ein unendlicher Strom von Zahlen und E-Mails, bei denen das große Ganze immer wieder aus dem Blick geriet. „Ich muss lernen, mich auf das Wichtige zu konzentrieren,“ dachte sie, während sie ihr Auto an einer roten Ampel anhielt. „Wenn ich beim Fahren immer nur auf die nahen Hindernisse schaue, verliere ich den Überblick über das, was wirklich zählt.“
Als die Ampel grün wurde, fuhr Anna mit neuem Elan. Der Anblick der klaren, offenen Straße vor ihr erinnerte sie daran, dass sie sich auch im Team und in der Organisation auf ihre langfristigen Ziele fokussieren musste. „Es geht nicht darum, alle Probleme aus dem Weg zu räumen – sondern darum, sich nicht von ihnen ablenken zu lassen,“ murmelte sie. Gustav schnurrte zustimmend. „Wie ein erfahrener Fahrer weißt du, dass du nicht ständig über die Bordsteinkante nachdenken darfst. Du musst nur auf den Weg schauen, den du einschlagen willst.“
Während sie an einem ruhigen Abschnitt vorbeifuhr, in dem die Stadt langsam erwachte, dachte Anna darüber nach, wie sehr ihr eigener Erfolg davon abhing, den Fokus zu bewahren. „Jeder Meilenstein, den ich erreiche, erfordert, dass ich den Ballast der Ablenkung abwerfe,“ sagte sie leise. „Wenn ich mich auf das Wesentliche konzentriere, baue ich nicht nur meine Leistung aus, sondern auch mein Selbstvertrauen.“
Gustav hüpfte elegant vom Beifahrersitz und setzte sich auf das Armaturenbrett, als wolle er Anna daran erinnern, dass auch im Alltag der Blick für das Wesentliche entscheidend ist. „Siehst du, Anna,“ sagte Gustav in seinem ruhigen, weisen Ton, „die Kunst des Fahrens – wie auch die der Führung – besteht darin, den Kurs klar zu definieren und sich nicht von jeder kleinen Ablenkung verunsichern zu lassen. Du hast die Fähigkeit, den Fokus zu halten, wenn du nur bereit bist, deine Gedanken von den Hindernissen weg und hin zum Ziel zu lenken.“
Anna lächelte, als sie die Worte von Gustav in sich aufnahm. „Ich werde in Zukunft nicht länger jeden einzelnen Stein auf der Straße beachten. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, wohin ich will – und wie ich dorthin komme.“
Mit dieser neuen Erkenntnis drückte Anna das Gaspedal sanft durch. Jede Fahrt, so dachte sie, ist wie ein täglicher Schritt zur Erreichung ihrer großen Ziele. Mit festem Blick auf den Horizont und der Disziplin, sich nicht von den Herausforderungen ablenken zu lassen, würde sie nicht nur sicher ihr Ziel erreichen, sondern dabei auch wertvolle Gelegenheiten entdecken, die sie und ihr Team weiter voranbringen.
Gustav schnurrte leise, zufrieden mit Annas neu entdecktem Fokus. „Das ist es, Anna – dein Weg, das Ruder zu übernehmen und die Richtung zu bestimmen. Wenn du das tust, wird dein Team dir folgen, ohne sich von den kleinen Dingen aufhalten zu lassen.“
Und so fuhr Anna, mit klarem Blick und festem Herzen, weiter in Richtung ihres großen Ziels – immer den Horizont im Blick, die Ablenkungen ignorierend und sich bewusst auf das konzentrierend, was wirklich zählt.
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