Es war ein sonniger Morgen, als Anna durch den Park spazierte. Sie hatte viel über die Idee des Empowerments nachgedacht – darüber, wie wichtig es war, ihren Teammitgliedern mehr Verantwortung und Freiheit zu geben, ihre Ziele eigenständig zu erreichen. Doch sie hatte auch das Gefühl, dass nicht jeder im Team dafür bereit war. Gustav, der kleine Säbelzahntiger, lief neben ihr her und beobachtete sie.
„Du siehst nachdenklich aus“, sagte Gustav und schaute zu ihr auf. „Was beschäftigt dich?“
Anna seufzte. „Es geht um Empowerment. Jeder spricht davon, wie wichtig es ist, den Teammitgliedern mehr Kontrolle und Verantwortung zu geben. Aber ich frage mich, ob das wirklich immer der richtige Weg ist.“
„Ah, Empowerment“, schnurrte Gustav. „Es ist ein großartiges Werkzeug – aber es muss im richtigen Moment eingesetzt werden.“
„Genau“, sagte Anna. „Es gibt Teammitglieder, die noch nicht bereit sind, die Verantwortung zu übernehmen. Es wäre nicht fair, sie in eine Situation zu werfen, in der sie scheitern könnten.“
„Und genau das ist der Punkt“, sagte Gustav. „Nicht jeder ist zu jeder Zeit bereit für mehr Verantwortung. Einige müssen erst wachsen, bevor sie bereit sind, eigenständig Entscheidungen zu treffen.“
Anna nickte. „Ich habe darüber nachgedacht, einem neuen Teammitglied ein großes Projekt anzuvertrauen. Aber sie ist noch so unerfahren. Ich habe Angst, dass es zu viel für sie ist und sie sich überfordert fühlt.“
Gustav schaute nachdenklich. „Empowerment ist nur dann effektiv, wenn die Person, der du es gibst, auch die Fähigkeiten und das Vertrauen hat, es zu nutzen. Wenn jemand noch nicht bereit ist, könnte es mehr schaden als nützen.“
Anna hielt einen Moment inne. „Es gibt so viele Dinge, die ich berücksichtigen muss. Manche sind vielleicht noch nicht organisiert genug, um eine große Aufgabe zu bewältigen. Andere neigen dazu, zu sehr zu gefallen, und das könnte ihre Entscheidungen beeinflussen.“
„Das sind wichtige Warnzeichen“, sagte Gustav. „Manchmal braucht es mehr Führung, mehr Struktur, bevor jemand wirklich in der Lage ist, die Verantwortung zu übernehmen.“
„Also ist Empowerment nicht für jeden und nicht zu jedem Zeitpunkt geeignet“, sagte Anna. „Ich muss sicherstellen, dass meine Teammitglieder bereit sind, bevor ich ihnen mehr Verantwortung übertrage.“
„Richtig“, schnurrte Gustav. „Das bedeutet nicht, dass du sie nicht herausfordern solltest – aber du musst wissen, wann der richtige Moment ist. Wenn jemand noch nicht die Werte oder Fähigkeiten hat, um gute Entscheidungen zu treffen, dann ist es besser, ihnen erst die Unterstützung zu geben, die sie brauchen.“
Anna nickte nachdenklich. „Ich werde vorsichtiger sein, wem ich Empowerment gebe. Es ist wichtig, dass sie sich sicher fühlen und in der Lage sind, die Verantwortung zu tragen.“
„Das ist die wahre Kunst der Führung“, sagte Gustav zufrieden. „Zu wissen, wann zu empowern und wann noch nicht. Das ist das Geheimnis von langfristigem Erfolg.“
Mit diesen Gedanken setzte Anna ihren Spaziergang fort, bereit, die richtige Balance zwischen Unterstützung und Empowerment zu finden – für diejenigen, die es wirklich brauchten.
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